Da wir von der Schönheit der Anlage sprachlos waren, keine Kommentare zu den Bidern.
Dann Essen! Mir hat es immer geschmeckt. Meine Waage zu Hause hatte dann auch noch was von meinem Urlaub. Sie fand ihn eher belastend.
Am nächsten Tag zum Strand!
Zuerst mal Ärger. Ich stelle mir meine Liegen selber hin und meine Handtücher lege ich mir selber auf die Liege. Da brauche ich keine Hilfe!
Also ich bin da nicht so weis sondern habe ein T-Shirt an, da ich mich stundenlang auf dem Wasser treiben ließ um den Fischen zuzuschauen und mich von ihnen beknabbern zu lassen.
Nach Hurghada, bei Tag und bei Nacht!
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Ägyptischer Musiker auf dem Glasbodenboot |
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Die koptische Kirche in Hurghada |
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Der Basar in Alt Hurghada |
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Die Moschee in Hurghada
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Für mich ein Muss in Hurghada |
Bei Sonnenaufgang nach Luxor!
Ein toller Reiseführer hatte uns begleitet. sein Humor war köstlich. Auch sehr satirisch gegenüber der damaligen Situation in Ägypten. Als wir durch das Niltal gefahren sind, sah man schon sehr ärmliche Häuser. Er machte uns dann auch darauf aufmerksam und meinte, dass die Häuser in Ägypten nicht schön aussehen würden. Aber wenn man dann mal in die Häuser reingehen würde....lange Pause.....da wäre es noch viel schlimmer. Oder später, als es darum ging ob man noch eine Bootsfahrt auf dem Nil machen solle, welche extra zu bezahlen war, fragte er spitzbübisch: Also sollen wir jetzt die Bootsfahrt machen oder sollen wir sie machen. Auf unsere fragenden Blicke hin meinte er: Tja so funktioniert die ägyptische Demokratie. Ja ich mochte ihn sehr unseren Räuberführer, denn wir waren seine Räuberchen.
Das Alf Leila Wa Leila bei Nacht!
Viele Bilder könnte ich noch zeigen, die Eindrücke von diesem Herrlichen Land und dem zauberhaften Hotel geben. Die Realität können sie nicht wiedergeben.
Aber es ist noch etwas anderes was mich von Ägypten und diesem Hotel begeistert. Es sind die Menschen und ihre Art zu Leben. Ich habe viele Menschen im Hotel kennengelernt, die sehr viel arbeiten. Trotzdem waren sie nicht gestresst und unfreundlich. Ich habe in meinem bisherigen Text immer selbstkritische Bemerkungen eingestreut, wie ich mir selbst das Leben schwer gemacht habe. Ich habe gelernt zu entschleunigen, die ägyptischen zehn Minuten zu akzeptieren und zu verinnerlichen. es war nicht zu meinem Schaden. Ich wurde entspannter und ruhiger. Ich lernte es, dass die Menschen bemüht waren mir meinen Urlaub so angenehm wie möglich zu machen und konnte dies mit der Zeit annehmen und genießen.
Es war toll, wenn wir Abends ins Restaurant kamen und unsere Getränke automatisch gebracht wurden, weil der Kellner sich gemerkt hatte was wir tranken.
Es war für mich zunächst sehr peinlich, als ich, müde von dem Ausflug nach Luxor im Restaurant beim späten Abendessen Ärger machte, weil ich der festen Meinung war, dass das Restaurant bereits geschlossen war. Ich begriff nicht, dass wir zu früh waren. Am nächsten Tag erst wurde mir klar, was ich da gemacht habe. Ich wurde im Restaurant freundlich begrüßt und alle lachten mir zu und fragten mich ob es mir gut gehe und ob ich zufrieden wäre. Natürlich entschuldigte ich mich, aber eigentlich wollte das niemand so recht hören. Es war mir keiner böse im Gegenteil hatte ich das Gefühl, dass man noch mehr um mich besorgt war.
Ein anderes Erlebnis war am Abend auf dem Platz vor dem Jazzclub. Es wurde gute Tanzmusik gespielt und der Platz war voll. Kein Sitzplatz war mehr frei. Wir wollten eben gehen, als uns ein Mitarbeiter des Hotels zurückhielt und veranlasste, dass ein zusätzlicher Tisch und Stühle herangeschafft wurden. Dies geschah aber nicht nur für uns sondern noch für ganz viele die ebenfalls keine Sitzgelegenheit hatten. Alle, ob Führungskraft oder einfacher Kellner haben angepackt und Tische und Stühle rangeschleppt.
Entschuldigung, mal deutsch gedacht, was hatten die davon. Wir sind alle All In Gäste. Es gibt deswegen keinen höheren Umsatz sondern eher höhere Kosten, wenn die Leute mehr trinken. Und das ist der Unterschied zwischen ägyptischer und deutscher Gastfreundschaft und ägyptischem und deutschem Dienstleistungsgedanken.
Zum Schluss noch ein Erlebnis am Tag der Abreise. Wir hatten uns bereits im Hotel bei unserem Kellner verabschiedet und gingen Richtung Lobby am marokkanischen Restaurant vorbei. Plötzlich klopfte jemand heftig an die Scheibe und ich blieb erschrocken stehen. Der Kellner, der morgens beim Frühstück für uns sorgte flitzte um die Ecke um sich zu Verabschieden. Er verabschiedete mich mit dem arabischen Bruderkuss. Ich war völlig überwältigt und ab da stand für mich fest: Ich komme wieder
Ohne Probleme ließ ich meinen Koffer zum Bus Richtung Flughafen bringen. Meine Frau wollte ihn erst selber bringen, weil sie nicht wollte, dass ich mich ärgere. Aber ich hatte viel für mein Leben gelernt und es hilft mir auch jetzt noch in meinem Alltag vieles anders angehen zu lassen und auch mal die ägyptischen zehn Minuten gelten zu lassen.
Vielleicht ist es etwas deutlich geworden, warum ich mit den Menschen in Ägypten derzeit so mitleide. Ich freue mich auf das Wiedersehen im September 2013 und werde alles tun, damit es klappt.